Fußlaser


Onychomykose (Nagelpilz) ist ein weit verbreitetes Leiden, es wird oft durch klinische Beobachtung und die Anwendung äußerlicher Antimykotika in Lösung von Cremes oder Lacken therapiert. Solch eine Infektion entsteht oft aus Pilzen wie Hefen und Schimmel, die in der Hornhautschicht rund um die Nägel leben. Häufig kommt es trotzdem zum Voranschreiten der Mykose mit Zerstörung des Nagelorgans und zu sekundären Komplikationen wie bakterieller Infektion, eingewachsenen Zehennägeln oder Erysipel.

Die Infektion kann das Ergebnis von erblich bedingter Anfälligkeit, steigendem Alter, schlechtem Gesundheitszustand, einem Nageltrauma, Klima (warm, feucht), unmittelbarem oder mittelbarem Kontakt mit infizierten Nägeln (Sport, Fitness, Schwimmbad) und engen Schuhen sein. Infizierte Nägel verfärben sich, werden dicker, spröde und können in manchen Fällen die täglichen Aktivitäten beeinträchtigen. Mit der Zeit kann Nagelpilz auch Schmerzen oder abnormales Wachstum verursachen.

Behandlung mit dem neuen PinPointe Footlaser™

Das Laserverfahren PinPointe Footlaser™ mit dem speziell entwickelten Nd:YAG-Laser bietet eine neue Alternative zur oralen Medikation, die häufig mit unangenehmen Nebenwirkungen verbunden ist, sowie zu topischen Behandlungen, die nicht sehr effektiv sind. Das Verfahren bleibt Nebenwirkungsfrei.

Dabei sind begleitende Verlaufskontrollen mit der Optischen-Kohärenz-Tomographie (OCT) und eine regelmäßige äußerliche Rezidivprophylaxe mit einer antimykotisch wirksamen Creme für den schnellen Therapieerfolg von größter Bedeutung.


Unterschied zwischen kosmetischer Fußpflege und podologischer Komplexbehandlung bzw. medizinischer Fußpflege


Mit dem Inkfrafttreten des Gesetzes über den Beruf der Podologin und des Podologen (PodG) vom 4. Dezember 2001, BGBl. Teil I Nr. 64, S. 3320, am 2. Januar 2002, wurde die Ausbildung in der medizinischen Fußpflege bundeseinheitlich geregelt.

Die Ausbildung soll gem. § 3 PodG insbesondere dazu befähigen, durch Anwendung geeigneter Verfahren nach den anerkannten Regeln der Hygiene allgemeine und spezielle fußpflegerische Maßnahmen selbständig auszuführen, pathologische Veränderungen oder Symptome von Erkrankungen am Fuß, die ärztliche Abklärung erfordern, zu erkennen, unter ärztlicher Anleitung oder auf ärztliche Veranlassung medizinisch indizierte podologische Behandlungen durchzuführen und damit bei der Prävention, Therapie und Rehabiliation von Fußerkrankungen mitzuwirken.

Der Beruf des Podologen gehört damit zu den Gesundheitsfachberufen.

Ein/e Podologe/in ist in der Lage so genannte Risikopatienten wie Diabetiker, Bluter und Rheumatiker entsprechend ärztlicher Verordnung fachgerecht zu behandeln.

Zum Unterschied zwischen medizinischer und kosmetischer Fußpflege

Die medizinische Fußpflege ist die präventive, therapeutische und rehabilitative Behandlung am gesunden, von Schädigungen bedrohten oder bereits geschädigten Fuß. Die kosmetische Fußpflege hingegen ist die Ausübung der pflegerischen und dekorativen Maßnahmen am gesunden Fuß.

Ausübung der medizinischen und kosmetischen Fußpflege

Die mediznische Fußpflege zählt zu den heilberuflichen Tätigkeiten. Seit dem 1. Januar 2002 darf sich nur derjenige medizinische/r Fußpfleger/in (Podologe/in) nennen, der entweder die Erlaubnis nach § 1 Satz 1 PodG oder die Berechtigung oder staatliche Anerkennung nach § 1 Satz 2 i.V.m. § 10 Abs. 1 PodG nachweisen kann. Die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung berechtigt allerdings nicht unmittelbar zur Ausübung der Heilkunde. In diesem Bereich darf auch der Podologe / die Podologin nur aufgrund ärztlicher Verordnung ‚als verlängerter Arm des Arztes / der Ärztin‘ tätig werden (siehe unten). Eine Delegation entsprechender Tätigkeiten auf Personen, die keinen anerkannten Gesundheitsfachberuf erlernt haben, ist nicht möglich.

Die kosmetische Fußpflege kann grundsätzlich frei ausgeübt werden. Aus der Begründung zum Entwurf des Podologengesetzes (Bundestagsdrucksache 14/5593) geht hervor, dass Personen, die nicht über die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung ‚Podologe/in‘ bzw. ‚Med. Fußpfleger/in‘ verfügen, weiterhin fußpflegerische Leistungen im Rahmen der allgemeinen rechtlichen Regelungen anbieten dürfen. Konkret: Grundsätzlich ist hier unbedingt zu beachten, das die Grenze für eine Tätigkeit ist immer dort, wo eine heilkundliche Tätigkeit beginnt. Ausübung der Heilkunde ist jede berufs- oder gewerbemäßig vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Kranheiten, Leiden oder Körperschäden am Menschen.

Wer Heilkunde ausüben will, benötigt eine Erlaubnis nach § 1 Heilpraktikergesetz. (Ausnahme – wie oben ausgeführt – das Tätigwerden aufgrund ärztlicher Verordnung im Rahmen der Berufsausübung eines Gesundheitsfachberufes wie z.B. der des Podologen.)

Das Gesetz stellt dabei nicht auf die Behandlungsweise und -methode ab. Vielmehr liegt in verfassungskonformer Auslegung der Vorschriften stets dann Heilkunde im Sinne des Heilpraktikergesetzes vor, wenn die Tätigkeit nach allgemeiner Auffassung medizinische Fachkenntnisse voraussetzt und wenn die Behandlung – bei generalisierender und typisierender Betrachtung – gesundheitliche Schädigungen verursachen kann.

Dabei fallen auch solche Verrichtungen unter die Erlaubnispflicht, die für sich gesehen medizinische Fachkenntnisse nicht voraussetzen, die aber Gesundheitsgefährdungen mittelbar dadurch zur Folge haben können, dass die Behandelten die Anwendung geboetener medizinischer Heilmethoden unterlassen oder verzögern, weil der Behandler nicht über das medizinische Fachwissen verfügt, um entscheiden zu können, wann medizinische Heilbehandlung notwendig ist.

Nicht jede Fußpflege ist als Ausübung von Heilkunde anzusehen. So sind z.B. Behandlungen davon ausgenommen, die sich auf bagatellartige Heilmaßnahmen beziehen. Hierzu zählt auch die Behandlung von Hühneruagen (jedoch nicht bei Risikopatienten).

Die Behandlung von Fußpilz und eingewachsenen Nägeln ist jedoch keine bagatellartige Heilmaßnahme.

Zur Beachtung: die Fuß-Reflexzonen-Massage wird als Ausübung der Heilkunde gesehen, da dieser Methode ein umfassender (diagnostischer und therapeutischer) Behandlungsanspruch aufgrund einer behaupteten Wechselbeziehung zwischen bestimmten Fußpartien und diesen angeblich zugeordndeten Organen oder Körperteilen zugrunde liegt (OVG Koblenz vom 08.11.1988).

Fußpflegerische Behandlung von Diabetikern

Die Behandlung von Diabetikern dürfen Personen, die nicht die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung ‚Podologe / Podologin‘ besitzen, wegen der hier vorliegenden besonderen gesundheitlichen Problematik, nicht durchführen. Podologen / Podologinnen werden in diesem Bereich grundsätzlich auf Grund ärztlicher Verordnung tätig.

Hier ergibt sich direkt aus der Gesetzesbegründung, dass gerade die Behandlung von Diabetikern durch fachkompetent ausgebildete Podologen / Podologinnen ein Ziel der Gesetzgebung war.

Es wird dazu ausgeführt, dass so z.B. durch podologische Maßnahmen, flankiert durch ggf. erforderliche orthopädieschuhtechnische Maßnahmen die Zahl der Amputationen bei Diabetikern um mehr als 50 % reduziert werden können.

Delegation ärztlich vorbehaltener Tätigkeit

Das Bundesgesundheitsministerium führt in einem Schreiben vom Mai 2003 folgendes aus:

‚Während folglich das Podologengesetz an der grundsätzlichen heilkunderechtlichen Einschätzung von Fußpflege durch Nicht-Podologen keine Veränderung herbeigeführt hat, wirkt es sich andererseits auf Podologen aus, indem es ihre Kompetenzen im Hinblick auf die Befugnis zur Durchführung heilkundlicher Verrichtugnen ausweitet bzw. eine ärztliche Delegation erleichtert. Wie die Angehörigen anderer medizinischer Fachberufe drüfen auch Podologen auf Veranlassung des Arztes die Tätigkeiten ausüben, die Gegenstand ihrer Ausbildung sind und die möglicherweise mangels berufsrechtlicher Regelung zuvor nicht delegiert werden durften.‘

Medizinische Fußpflege ohne Heilpraktikererlaubnis ist nur bei ständiger Aufsicht und unter Verantwortung eines Arztes oder eines Heilpraktikers zulässig. Aufgrund ärztlicher Verordnung sind andere Personen nur dann berechtigt, medizinische Fußpflege durchzuführen, wenn sie die für eine gefahrlose Behandlung erforderlichen medzinischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten aufweisen. Der nachweis wird durch eine entsprechende Ausbildung und durch die zur Führung der Berufsbezeichnung berechtigende Erlaubnis ‚Podologin‘ oder ‚Podologe‘ erbracht. Bisher in der Fußpflege Tätige, die keine Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung haben oder nicht anstreben, haben lediglich die Möglichkeit, kosmetische Fußpflege auszuüben.

Wer also medizinische Dienstleistungen in der Fußpflege ausübt ohne Podologe zu sein, macht sich nach dem Heilpraktikergesetz strafbar.

Werbung mit dem Begriff „Medizinische Fußpflege“

Zur Frage, ob es den Nicht-Podologen gestattet ist, mit dem Begriff ‚med. Fußpflege‘ zu werden, werden in den jeweiligen Fachzeitschriften kontroverse Meinungen vertreten. Die Beurteilung ist schwierig. Es ergeben sich Fragen hinsichtlich des Wettbewerbs und nach dem Heilmittelwerbegesetz. Eine höchstrichterliche Entscheidung liegt noch nicht vor.

Eine häufig vorgetragene Meinung gründet auf einem ‚versteckten Hinweis‘ in der Gesetzesbegründung. Dort wurde an einer Stelle ausgeführt, dass die verwendung der Bezeichnung ‚medizinischer Fußpflege‘ auf z.B. Praxisschildern von der Regelung des Podologengesetzes unberührt bleibt. Hieraus ist immer wieder eine allgemeine Zulässigkeit der Werbung mit der Tätigkeit ‚medizinische Fußpflege‘ abgeleitet worden.

Dies ist jedoch falsch. Auch im Bereich der medzinischen Fußpflege gelten das maßgebliche Heilmittelwerbegesetz sowie die Irreführungsvorschriften des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb. Gem. Heilmittelwerbegesetz ist Werbung, die insbesondere auch hinsichtlich der Qualifikation zur Irreführung geeignet ist, verboten. Rechtssprechung hierzu:

Landgericht Kassel – 11 O 4315/03 Urteil vom 27.05.2004

Landgericht Kassel – 11 O 4266/03 Beschluss vom 12.02.2004

Landgericht Kiel – 15 O 28/03 Beschluss vom 30.01.2003

Landgericht Köln – 31 O 424/03 Beschluss vom 25.09.2003

Neu: Oberlandesgericht Hamm – Urteil vom 03.02.2011, Az. I-4 U 160/10

Der Vorrang des Gesetzes ist ein verfassungsrechtliches Grundprinzip unseres Rechtsstaates. Eine Gesetzesbegründung kann die Wirksamkeit des eigentlichen Gesetzes nicht durchbrechen. Dies machen auch vorangegangene Entscheidungen des Bundesgerichtshofes zur Farge der Irreführung mit Tätigkeitsangaben deutlich, vgl. BGH GRUR 1985, 1064. Für die Irreführung ist ausreichend, dass sich aus der werblichen Angabe ein auf der Hand liegender Rückschluss auf die Berufsqualifikation ergibt. Dieser Grundsatz gilt auch in der medizinischen Fußpflege / Podologie.

Quelle: Regierungspräsidien Baden-Württemberg


Was ist Podologie?


„Podologie ist die nichtärztliche Heilkunde am Fuß“, so die gängige Definition.

Die Podologie ist im medizinischen Umfeld hoch angesetzt. Hier wird zwar auch mit pflegerischen Maßnahmen gearbeitet, nicht aber mit Pflege im kosmetischen Sinn, denn Podologen unterstützen die ärztliche Therapie. Sie führen präventive, kurative und therapeutische Maßnahmen rund um den Fuß aus den Bereichen Diabetologie, Orthopädie, Dermatologie durch. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit Fußambulanzen, Orthopädie-Schuhmachern, Physiotherapeuten und Oecotrophologen.

Die Arbeit von Podologen umfasst beispielsweise das Kürzen der Nägel, Entfernen von Hornhaut, Behandlung von Hühneraugen und Pilznägeln sowie das Anfertigen von Nagelkorrekturspangen bei eingewachsenen Nägeln. Außerdem wird das Gangbild von Kunden kontrolliert und eine entsprechende Beratung zu Schuhen bzw. Einlagen durchgeführt. Weiter gehört das Anfertigen von individuellen Druckentlastungen und Reibungsschutz zu den täglichen Aufgaben. Ziel einer podologischen Behandlung ist die Wiederherstellung, Verbesserung und Erhaltung der physiologischen Funktion der Haut und der Nägel an den Füßen.

Der Beruf des Podologen ist ein anerkannter medizinischer Fachberuf, die Berufsbezeichnung ist seit 2002 fachlich geschützt. Eine Ausbildung erstreckt sich über die Dauer von zwei Jahren in Vollzeit und beinhaltet Theorie und Praxis, abgeschlossen mit einem Staatsexamen. Schwerpunkt der Ausbildung ist das diabetische Fußsyndrom. Eine Ausbildung zum Fußpfleger/in hingegen benötigt im Extremfall nur einige Tage bzw. einige Wochen, der Schwerpunkt liegt in der kosmetischen Fußpflege.


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